Der Bonner und Leipziger Historiker Ulrich von Hehl (geb. 1947) vereint in seinem historiographischen Œuvre kirchengeschichtliche, wissenschaftsgeschichtliche und zeitgeschichtliche Arbeiten, die neben biographischen Schwerpunkten immer auch strukturanalytischen Aspekten breiten Raum widmen.
Der vorliegende Band vereinigt in 24 Beiträgen kleinere Studien und historische Skizzen aus der Feder seiner Schüler, die Ulrich von Hehl in über 20 Jahren als akademischer Lehrer auf ihren wissenschaftlichen Wegen begleitet hat. Die Aufsätze umspannen das gesamte 19. und 20. Jahrhundert und sind trotz aller Eigenständigkeit in ihrer thematischen Bandbreite und Schwerpunktsetzung als Reminiszenz an Ulrich von Hehl gedacht.
Abt. Zeitgeschichte, Bd. 6
540 S. | 22,0 x 15 cm | 740 g | Paperback
ISBN: 978-3-933816-56-6
1. Auflage 2012 | 38,00 EUR
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Werner Ihmels, 1926 in Leipzig geboren, wurde 1947 – zu dieser Zeit Theologiestudent in Leipzig – verhaftet und verstarb 1949 an den im Zuchthaus Bautzen erlittenen Entbehrungen. Was ihn um sein junges Leben brachte, war der brutale Wille der sowjetischen Besatzungsmacht und ihrer deutschen Helferinnen und Helfer, eine stalinistische Diktatur zu errichten. Ihmels wurde zum Opfer, weil er aus seinem christlichen Glauben heraus die Freiheit des Gewissens gegen die Lügen und Drohungen der sich etablierenden sozialistischen Diktatur verteidigte. Zum Verhängnis wurden ihm nicht zuletzt eine persönliche Konfrontation mit Erich Honecker, dem damaligen Vorsitzenden der FDJ, und die Bekanntschaft mit dem späteren Vorsitzenden der LDPD Manfred Gerlach.
Das vorliegende Buch stellt die Ereignisse um die ›Gruppe Ihmels‹, ihr Engagement, ihre Verhaftung, den Prozess und die Folgen sowie ihre vollständige Rehabilitation im Jahr 1995 dar, vervollständigt durch zahlreiche Originaldokumente.
Bearbeitet von Klaus-Dieter Müller.
Abt. Zeitgeschichte, Bd. 5
132 S. | 22,0 x 14,5 cm | 185 g | Paperback
ISBN 978-3-933816-42-9
1. Auflage 2009 | 20,00 EUR
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Die deutschen und deutschsprachigen Universitäten und Hochschulen in Braunsberg, Breslau, Brünn, Danzig, Königsberg, Posen, Prag und Tetschen-Liebwerd wurden 1945 geschlossen. Fast 900 Professoren und Dozenten verloren damit ihre Arbeitsstätten und reihten sich in die große Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen im Nachkriegsdeutschland ein. Die vorliegende Studie zeichnet die akademischen Karrieren dieser Hochschullehrer nach und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf diejenigen, die in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR neue Arbeitsmöglichkeiten fanden.
Dr. Michael Parak war bis 2005 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Leipzig beschäftigt und ist seitdem als Kulturreferent beim Schlesischen Museum zu Görlitz tätig.
Dr. Carsten Schreiber war Projektmitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Leipzig und ist seit 2006 Abteilungsleiter bei einem US-Unternehmen der IT-Branche.
Abt. Zeitgeschichte, Bd. 4
248 S. | 22,0 x 14,5 cm | 380 g | Paperback
ISBN 978-3-933816-40-5
1. Auflage 2008 | 35,00 EUR
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Im Mittelpunkt dieses Bandes stehen die Beziehungen der beiden deutschen Staaten zu Nordeuropa einerseits und die Haltungen der nordischen Länder zur deutschen Frage andererseits. Der Norden Europas lag ebenso wie das geteilte Deutschland an einer Nahtstelle des Kalten Krieges und wurde Schauplatz des deutsch-deutschen Konflikts. Finnland hatte enge Beziehungen zur Sowjetunion, Schweden war allianzfrei, auch in den NATO-Mitgliedsstaaten Dänemark, Island und Norwegen wurden Gesellschaftsmodelle praktiziert, welche die DDR darauf hoffen ließen, hier die diplomatische Isolation durch den Westen durchbrechen zu können. Zwischen der DDR und der Bundesrepublik entwickelte sich eine Konkurrenzsituation um die Gunst der nordischen Länder, die bisweilen aberwitzige Formen annahm, in der sich aber immer wieder die ungelöste deutsche Frage spiegelte.
Mit diesem Sammelband werden die Ergebnisse der seit Öffnung der DDR-Archive geleisteten Forschung erstmals in deutscher Sprache zusammengefasst und neue Perspektiven aufgezeigt. Alle nordischen Länder sind in diesem Band berücksichtigt worden. Eine Bibliografie verzeichnet die einschlägige Forschungsliteratur zu den deutsch-deutsch-nordeuropäischen Beziehungen im Kalten Krieg.
Abt. Zeitgeschichte, Bd. 3
240 S. | 22,0 x 14,5 cm | 300 g | Paperback
ISBN 978-3-933816-35-1
1. Auflage 2007 | 35,00 EUR
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Die vorliegende Quellensammlung publiziert wesentliche Materialien zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen nach 1945 in Sachsen. Ziel dieser Zusammenstellung ist es, einen Einblick in die politischen und administrativen Prozesse zu geben, die zur Formulierung der Vertriebenenpolitik in Sachsen führten, und ihre praktische Umsetzung darzustellen.
Akten staatlicher wie kirchlicher Stellen, daneben aber auch Interviews mit Zeitzeugen, geben ein Bild der damaligen Situation, die für die Betroffenen einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben markierte.
Ein Ortsregister erschließt die Quellen auch unter geographischem Aspekt.
Abt. Zeitgeschichte, Bd. 2
520 S. | 22,0 x 14,0 cm | 645 g | Paperback
ISBN 978-3-933816-27-6
1. Auflage 2005 | 45,00 EUR
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Raoul Wallenberg – das Schicksal des schwedischen Diplomaten, der 1944/45 in Budapest unter Einsatz seines Lebens Schutzpässe an die jüdische Bevölkerung ausgab, ist immer noch nicht eindeutig geklärt.
Im vorliegenden Band informieren Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Schweden, Ungarn, Russland und den USA anlässlich einer Konferenz in Berlin ausführlich über den Stand ihrer Untersuchungen. Ebenso enthalten sind die deutschen Erstübersetzungen des schwedischen Abschlussberichtes der schwedisch-russischen Untersuchungskommission, weitere Materialien und Dokumente zu Raoul Wallenberg und die Schautafeln der die Konferenz begleitenden Ausstellung.
Durch die vielfältigen Forschungsansätze und nicht zuletzt durch den Quellenanhang bewahrt der Band sich noch auf lange Zeit eine objektive Aktualität.
Raoul Wallenberg war da. Er hat sich mit seiner selbstlosen Initiative dieser grauen, wegsehenden Masse entgegengestellt und zur richtigen Zeit am richtigen Ort gehandelt. Und das allein durch den Einsatz ziviler Mittel. Ungeachtet der Gefährdung seines eigenen Lebens rettete er Tausenden von Juden das Leben und dadurch einen beträchtlichen Teil des ungarischen Judentums. (Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel in Deutschland, in seinem Vorwort)
Abt. Zeitgeschichte, Bd. 1
188 S. | 15,0 x 22,0 cm | 400 g | Hardcover | mit 22 farbigen Tafeln
ISBN 978-3-933816-14-6
1. Auflage 2002 | 31,00 EUR
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Das Leben des tchechoslowakischen Außenministers und zweiten Präsidenten Edvard Beneš (1884–1948) fällt in eine Zeit größter Spannungen und Veränderungen des staatlichen und historischen Umfelds in Europa. Die Wertung seiner politischen Leistungen ist bis heute immer wieder Gegenstand heftiger Kontroversen. Ziel dieser Studie ist ein Porträt von Edvard Beneš im Kontext der außen- und innenpolitischen Rahmenbedingungen, welche sein Wirken und Denken prägten. Besonderes Gewicht wird auf die geschichtsphilosophischen Ansichten von Beneš und Masaryk gelegt, auf ihre Vorstellungen von der Vorsehung und Sendung der Völker. Im Anschluss an die Darstellung von Beneš' Lebensweg wird eine zusammenfassende Antwort auf die Frage nach Beneš' Verhältnis zur Macht gegeben und Stellung bezogen zum von von Masaryk und Beneš propagierten Lösungsansatz der nationalen und sozialen Frage.
Abt. Zeitgeschichte
90 S. | 20,5 x 14,5 cm | 110 g | Paperback
ISBN 978-3-933816-24-5
1. Auflage 2002 | 12,90 EUR
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